Ahnenforschung früher und heute
Die persönliche Ahnenforschung hat sich in den letzten zwanzig Jahren enorm verändert:
früher
- waren die Datenquellen nur in analoger Form vorhanden - entweder als Urkunde, Kirchenbuch, in papierform, auf Mikrofilm....
- wurden die Datenqullen an bestimmten Orten aufbewahrt: Kirchenregister z.B. bei einer Pfarrei und der Mikrofilm in einem Archiv (Landes-, Stadt- oder Staatsarchiv), in einer Bibliothek ...
- musste man sich zu den Datenquellen begeben, auf Öffnungszeiten achten, allenfalls Termine vorher vereinbaren, sich an Vorgaben halten (anfassen nur mit Handschuhen - Besichtigung nur im klimatisierten Raum ....)
- war das persönliche Aufsuchen eines Archivs oft nicht möglich, so dass man brieflich Kontakt aufnehmen musste und manchmal lange auf Antwort warten musste oder keine erhielt
- war die Ahnenforschung eine sehr zeitintensive Tätigkeit, die mit hohen Kosten verbunden war (Reise zum Archiv, allenfalls mehrtägiger Besuch des Archivs, Übernachtung und Verpflegung etc.)
- Hilfen waren häufig nur bei Archivar/inn/en oder Genealogischen Vereinen - vorausgesetzt man war Mitglied - zu finden oder allenfalls in entsprechender Fachliteratur
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heute
- stehen viele Quellen als Digitalisat zur Verfügung und können online durchsucht werden
- viele Quellen können bequem vom eigenen Bürostuhl aus konsultiert werden
- Hilfen sind im Internet sofort verfügbar: » Lexika, » Foren, » Portale, » Lernvideos auf youtube, » Tipps, » Umrechnungstabellen, Begriffslisten, Wörterbücher etc.
- das Erfassen und Verwalten der Daten ist einfacher geworden; Ahnenforschungsprogramme und -dienste erleichtern die Arbeit enorm
- Register, Dokumente, Adressbücher, Telefonbücher etc. können "maschinell" durchsucht werden - die reine "Handarbeit" ist weniger häufig notwendig - allenfalls wenn man ein altes Kirchenregister, das zwar in digitaler Form vorhanden ist, seitenweise durchklicken und -lesen muss, weil der Computer dies (noch) nicht kann.
- der Datenaustausch mit andern Ahnenforschern ist möglich - ganze erforschte und digital erfasste Famiilienzweige können in die eigene Forschung integriert bzw. importiert werden
- ist es möglich "nur mal rasch Zwischendurch" (wenn man eine Stunde oder zwei Zeit hat) im Internet weiter zu forschen
- gibt es Möglichkeiten, die früher nicht zur Verfügung standen: Institutionen die Daten zusammentragen (Ancestry, FamilySearch, My Heritage....) und online-Bibliotheken, Auswandererlisten, Passagierlisten, Suche nach Todesanzeigen in Zeitungsarchiven, Suche nach Gräbern oder Kriegsopfern,¨Suche in sozialen Diensten (Facebook, Instagram, Twitter .....) usw.
- haben sich die Wege (Mail statt Brief), die Kontaktaufnahme (finden von Ansprechpersonen) vereinfacht und die Antwortzeiten enorm verkürzt
- wird man von der Datenmenge, schier erdrückt und es braucht Strategien und Konzepte, wie man an die Ahnenforschung gehen will bzw. wie weit man sie erfassen will (nur direkte Ahnenkette oder breite Familienforschung)
- müssen bei einer Recherche in einem Archiv, Dokumente nicht mehr abgeschrieben oder fotokopiert werden, sondern können mit der Digi-kamera oder dem Smartphone direkt in ausgezeichneter Qualität übernomen werden
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Auch wenn die Liste der Links zur Ahnenforschung hier bei ecolinks nun auf rund 400 angewachsen ist und möglicherweise weiter zunehmen wird, ist sie doch nur eine bescheidene Liste zu all den Zehntausenden von Links, die es weltweit gibt.
In jeder Familie gibt es Spezialfälle, die in irgendeiner Datenbank erfasst sind, die hier möglicherweise nicht aufgelistet, aber irgendwo in digitaler Form vorhanden ist. Eine spezifische Suche nach genau dieser Datenbank kann sich sehr lohnen.